Bisa Studio möchte der Massenproduktion im Möbelmarkt etwas entgegensetzen: handwerklich gefertigte Kleinserien in limitierter Auflage.
Den Namen ihres Studios haben Marta Jurado Chagnaud and Louis Chagnaud aus dem Indonesischen entlehnt. „Bisa“ drückt dort die Idee aus, dass es unendlich viele Möglichkeiten gibt. Beide lebten lange auf Bali und zogen 2023 nach Madrid, um hier ihr neues Unternehmen zu gründen. Das französisch-spanische Paar kennt sich aus: Mit „Heaps & Woods“ betreibt es bereits ein Label für nachhaltig produzierte Möbel aus Indonesien.
Möbelstücke und funktionelle Kunstwerke
Das Ziel von Bisa ist jedoch ein anderes, viel anspruchsvolleres. Marta und Louis möchten sich mit ihrer neuen Marke von Konventionen lösen, Beziehungen zwischen Kunst und Design ausloten. Dabei beschränken sie sich nicht auf bestimmte Herstellungsverfahren. Von mundgeblasenem Glas über Holz bis Rattan wird jedes Material in ein funktionelles Kunstwerk überführt.
Möbelstücke sind nur in limitierter Auflage erhältlich, was ihren exklusiven Charakter betont. Gleichzeitig erlauben begrenzte Stückzahlen den Einsatz komplizierter Handwerkstechniken, die in einer Massenproduktion undenkbar wären. Bisa Studio arbeitet dazu mit verschiedenen Werkstätten zusammen, die über das nötige Know-how verfügen – in Spanien etwa, wo viel Erfahrung mit Keramik besteht, aber auch in Indonesien, das für seine Rattan-Verarbeitung bekannt ist.
Bisa Studio: ein Schaufenster für Künstler
Die Entwürfe stammen von Kreativen wie Garance Vallée, Franck Pellegrino und Moisés Tibau, aber auch von Marta Jurado Chagnaud selbst. Die Mitbegründerin von Bisa bringt ihre Erfahrung als Interior-Designerin in das Projekt ein. Dabei seien die ersten Kooperationen keine zufälligen Begegnungen, sondern echte Allianzen, jede Partei profitiere von dem, was die andere zu bieten habe, so Marta und Louis. „Unser Atelier ist ein Schaufenster für Künstler, die wir sehr schätzen.“
Demnächst stellt Bisa seine Kollektion zum ersten Mal in Frankreich aus. Mit dem Atelier Lardeur am linken Seine-Ufer haben die Gründer einen idealen Showroom gefunden. Die Räume eines Glasmachermeisters aus dem 19. Jahrhundert bilden den Rahmen für Stücke wie den Holzsessel von Franck Pellegrino, die geflochtenen Rattanregale und den Stuhl Vague von Garance Vallée oder Keramiken von Moises Tibau.
