Christie’s versteigert Uhren von Michael Schumacher

Ein besonderer Tag für Sammler: Acht seltene Armbanduhren der Formel-1-Legende Michael Schumacher kommen in Genf unter den Hammer.

Exklusive Armbanduhren sind ein Kulturgut: Zeitmesser, Schmuckstück und Wertanlage zugleich. Das gilt vor allem für rare Stücke aus Schweizer Produktion. Und in besonderem Maße für acht Uhren, die das Auktionshaus Christie’s nun zur Auktion bringt. Sie gehören dem Formel-1-Piloten und siebenfachen Weltmeister Michael Schumacher.

Geschätzer Wert: 150.000 bis 2 Millionen Franken

Zwei der Uhren, die am 13. Mai 2024 im Genfer Four Seasons Hotel des Bergues unter den Hammer kommen, waren Weihnachtsgeschenke. Ferrari-Teamchef Jean Todt ließ sie extra für Michael Schumacher anfertigen. Den „Royal Oak“-Chronographen von Audemars Piguet (entstanden um 2003) erhielt dieser als sechsfacher Titelträger. Das Einzelstück „Vagabondage 1“ aus dem Haus F.P. Journe verweist mit seinem Zifferblatt  bereits auf Schumachers siebten Formel-1-Sieg im Jahr 2004. Es wird auf einen Wert zwischen einer und zwei Millionen Schweizer Franken geschätzt.

Fünf weitere Zeitmesser der Auktion stammen ebenfalls von F.P. Journe. Die Genfer Manufaktur, 1999 vom Uhrmachermeister Francois-Paul Journe gegründet, entwickelt und baut ihre Uhren vollständig selbst, ohne auf vorgefertigte Kaliber von Herstellern wie ETA oder Unitas zurückzugreifen. Daher der Wahlspruch des Unternehmens: Invenit et Fecit (Erfinden und Umsetzen).

Ein typisches Beispiel für die Innovationsfreude des Unternehmens ist der sogenannte Resonanz-Chronometer. Ein weltweit einzigartiger Uhrentyp, in dem zwei Unruhen miteinander synchronisiert sind und in Resonanz zueinander schwingen. Negative Auswirkungen auf die Ganggenauigkeit durch Bewegungen des Handgelenks oder des Körpers werden dadurch stark reduziert. Auch ein „Chronomètre à Résonance“ aus Schumachers Besitz kommt in Genf zur Auktion.

Die Lieblingsuhr von Paul Newman

Und dann darf natürlich Rolex nicht fehlen. Bei der „Paul Newman Daytona ref. 6262“ mit schwarzem „Exotic“-Zifferblatt handelt es sich zwar um keine Ausführung, die der namengebende US-Schauspieler und bekennende Rolex-Fan selbst getragen hat (das wäre die Referenz 6239 gewesen). Aber die 6262 mit Handaufzug aus Schumachers Besitz ist um ein nahezu identisches Modell mit weiterentwickeltem Kaliber. Es wurde nur kurze Zeit, von 1970 bis 1972, gebaut. Schätzwert: 200.000 bis 400.000 Franken. Zu kostspielig? In der Christie’s-Auktion „Seltene Uhren“ am 13. Mai ab 14 Uhr stehen auch preiswertere Exemplare für einen vier- oder fünfstelligen Betrag zum Verkauf.

 

Christie’s versteigert Uhren von Michael Schumacher
Die „Vagabondage 1“ von F.P. Journe aus dem Jahr 2004: Ferraris Weihnachtsgeschenk an Michael Schumacher. Foto: Christie’s Images Ltd. 2024.
Christie’s versteigert Uhren von Michael Schumacher
Die „Paul Newman Daytona ref. 6262“ wurde nur von 1970 bis 1972 hergestellt. Foto: Christie’s Images Ltd. 2024.
Christie’s versteigert Uhren von Michael Schumacher
Die Sonderanfertigung einer „Royal Oak“ von Audemars Piguet für Michael Schumacher. Foto: Christie’s Images Ltd. 2024.
Christie’s versteigert Uhren von Michael Schumacher
Fünf weitere Uhren aus der Manufaktur von J.P. Journe stehen ebenfalls zum Verkauf. Foto: Christie’s Images Ltd. 2024.

Christie’s Aktion „Seltene Uhren“